Für diesen Schritt benötigte ITC eine hochflexible PET-Verpackungslösung. „In unserem gesamten Unternehmen setzen wir sehr stark auf Innovationen. Das ist gerade in diesen Zeiten des rapiden geschäftlichen Wandels und eines immer härteren Konkurrenzkampfs ein ausschlaggebender Faktor für uns. Außerdem können wir so unseren Marktanteil vergrößern, Markendifferenzierung schaffen und uns für die Zukunft rüsten – und das alles, während wir uns um ‚verantwortungsvolle Wettbewerbsfähigkeit‘ bemühen, ein sozioökonomisch-ökologisches Rahmenwerk, das sicherstellen soll, dass wir jederzeit ein nachhaltiges und inklusives Wachstum garantieren“, erklärt Rajesh Ponnuru, Category Manager Juices and Dairy bei ITC Limited.
Viel mehr als die Premiere einer Verpackungsinnovation in Indien
ITC erweiterte sein Portfolio ernährungsphysiologisch wertvoller Getränke daher nicht nur durch eine größere Auswahl der Verpackungsmaterialien für seine Säfte der Marke B Natural, sondern auch durch die Markteinführung der neuen, in PET verpackten flüssigen Molkereiprodukte der Marke Sunfeast. Das daraus resultierende Projekt für eine aseptische Komplettanlage war in vielerlei Hinsicht eine Premiere: ITC arbeitete zum ersten Mal mit Sidel als Partner, stieg erstmals in den Markt für milchbasierte Getränke ein und brachte zum ersten Mal Getränke auf H-Milch-Basis mit Fruchtstückchen auf den indischen Markt. Hierfür nutzte das Unternehmen die Vorteile der aseptischen PET-Produktion mit Preform-Trockensterilisation.
„Unsere globale Führungsposition in diesem Bereich, basierend auf mehr als 40 Jahren Know-how und über 150 Referenzen unserer Aseptic Combi Predis in aller Welt, war ebenfalls ein Schlüsselfaktor für die Entscheidung von ITC, bestärkt durch die Möglichkeit, die Verarbeitungsphase mithilfe der Technologien von Tetra Pak Processing Systems (TPPS) durchzuführen“, gibt Gaurav Kumar, Project Manager Execution, Global Key Accounts bei Sidel zu Bedenken. „Wir sind sehr stolz darauf, als erstes Unternehmen in Indien die Vorteile der aseptischen PET-Produktion mit Preform-Trockensterilisation zu nutzen“, fährt Rajesh Ponnuru von ITC fort. „Diese einzigartige Technologie unterstützt die aseptische PET-Komplettlösung, die uns Sidel liefert, perfekt und bietet uns Flexibilität, Nachhaltigkeit und Effizienz. Außerdem verbraucht das Predis-System bei der Produktion kein Wasser und nur sehr wenig Chemikalien.“
Sachkundige Beratung auf jeder Stufe der Wertschöpfungskette für die aseptische PET-Verpackung
ITC entschied sich für PET, weil dieses Material die Herstellung innovativerer und funktionellerer Verpackungen erleichtert und dem indischen Unternehmen deshalb dabei hilft, Wettbewerbsvorteile durch Produktdifferenzierung zu erzielen und dadurch mit dem rapiden Wandel auf dem lokalen Markt Schritt zu halten. Dieser Aspekt war sehr wichtig für das Unternehmen, da die Mehrheit der Milchprodukte im Land in Beutel, Glasflaschen und Kartons verpackt wird. Die in PET abgefüllten und mit farbenfrohen Etiketten versehenen Produkte B Natural und Sunfeast besitzen nun eine unverwechselbare Optik und Haptik. Gleichzeitig liefern sie ein verbessertes Markenerlebnis und werden daher von den lokalen Verbrauchern sehr positiv aufgenommen.
Da ITC bis dato nicht mit der aseptischen PET-Produktion vertraut war, stand Sidel der Firma auf jeder Stufe der Wertschöpfungskette mit Rat und Tat zur Seite. „Die offensichtliche Erfahrung in Bezug auf Verpackung, Getränke und Rohstoffe war ausschlaggebend für unser Vertrauen“, betont Rajesh Ponnuru. Der Kunde besuchte mehrmals Sidels Zentrum für Verpackungsexpertise in Octeville-sur-Mer (Frankreich), um die neuen Flaschendesigns zu prüfen, die in zwei Grundformaten – rund und eckig – entwickelt wurden. Letzteres stellt eine weitere Premiere bei diesem Projekt dar: die erste eckige PET-Getränkeflasche, die indischen Verbrauchern angeboten wird.
Überdies führte das LPI-Labor von Sidel für die Analyse der Produkt-Verpackungs-Wechselwirkung Haltbarkeitstests mit einer Reihe von saft- und milchbasierten Rezepturen durch, um die realen Vertriebsbedingungen zu simulieren und die Produkteigenschaften in puncto Qualität, Sicherheit und Organoleptik im Voraus sicherzustellen. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse unterstützten ITC bei der Auswahl der Rezepturen, die auf den Markt gebracht werden sollten, und des entsprechenden PET-Barrierematerials. Ziel war es, die Milchgetränke und Säfte vor Keimbefall und Veränderungen durch die Auswirkungen von Licht, Sauerstoff und Temperatur zu schützen. Um die höchsten Standards für die Lebensmittelsicherheit zu erfüllen und eine Haltbarkeit von sechs Monaten zu gewährleisten, empfahlen die Verpackungswissenschaftler von Sidel dem Kunden, eine O2-PET-Barriere für ihr Sortiment an milchbasierten Getränken und eine O2-Barriere in Verbindung mit einer Lichtbarriere zum Schutz seiner 100 % biologischen Säfte zu verwenden.
„Wir wollten mehr über die aseptische PET-Produktion mit Preform-Trockensterilisation erfahren und beschlossen, eine ähnliche Installation in Indonesien zu besuchen. Dort konnten wir die Aseptic Combi Predis in Aktion erleben und mit dem Bedienpersonal sprechen“, erklärt Rajesh Ponnuru. Aufgrund dieser positiven Erfahrung erhielt Sidel dann den Auftrag über eine aseptische PET-Komplettanlage von ITC. Im Lieferumfang sind Technologien von Tetra Pak Processing Systems (TPPS) enthalten. Das Herz der Anlage bildet die Aseptic Combi Predis, ergänzt durch Capdis™, Sidels System für die Trockendekontamination der Verschlüsse. Außerdem ist die Anlage mit dem RollQuattro-Etikettierer, einem Sleeve-Etikettierer, Verpackungs- und Schrumpfverpackungssystemen, einem PalKombi-Palettierer sowie dem EIT® (Efficiency Improvement Tool) ausgestattet, das die Produktionseffizienz beträchtlich erhöht.
Die aseptische PET-Komplettanlage, die seit Anfang 2019 in Betrieb ist, wurde in einem neuen Bereich der ITC-Produktionsstätte in Kapurthala (Punjab) installiert und passend für die Produktionsabläufe und die Rohstofflogistik angeordnet. Sie gewährleistet ein Höchstmaß an Betriebs- und Wartungsfreundlichkeit, Hygiene und Lebensmittelsicherheit und bietet zugleich eine herausragende Flexibilität, wenn es darum geht, von einem Produkt auf ein anderes umzustellen.
[1] https://www.itcportal.com/
[2] Badam bezeichnet auf Hindi Mandeln.