Last but not least war die reduzierte Stellfläche ein zentrales Entscheidungskriterium. „Die Alternative, mit einem Verteiler für die Beschickung der einzelnen Kanäle des Schrumpfpackers die Massenpufferung zu vermeiden, war im Hinblick auf die Stellfläche keine geeignete Lösung. Der Teiler würde mit seinen vor- und nachgelagerten Förderern zu viel Raum benötigen und das Arbeiten um die Anlage erschweren“, erläutert Valérie Cattenoz, Overwrapping Product Manager bei Sidel. Prinzipiell steht auch der Wunsch, verschiedene SKUs in Trays und Schrumpffolie zu verpacken, im Widerspruch zu einer kompakten Lösung, da Tray-Module in der Regel das Layout des Schrumpfpackers automatisch vergrößern.
Schnelle und automatische Formatänderungen mit einem schlanken, einbahnigen Einlaufsystem
„Wir haben verschiedene Möglichkeiten untersucht, aber Sidels neues Einlaufsystem war die einzige Lösung, die ein einzigartiges, kompaktes Anlagenlayout ermöglichte und aufgrund ihrer Gestaltung Staus am Einlauf des Schrumpfpackers verhinderte“, betont Yasin Kapusuzoglu. Der neue Schrumpfpacker ist mit einem sehr kompakten und zuverlässigen einbahnigen 90°-Einlaufsystem ausgestattet, bei dem der Produktfluss auf einer Bahn und ohne Verteiler direkt von der Sleeving-Maschine zugeführt wird. Die Saft- und Eistee-Flaschen gelangen auf direktem Weg in den Schrumpfpacker.
Die hohe Zuverlässigkeit dieses innovativen und einzigartigen Einlaufs sichert einen kritischen Abschnitt des Schrumpfpackers ab und ermöglicht die Verarbeitung beliebiger runder oder viereckiger Flaschenformen. Valérie Cattenoz erläutert das einzigartige Design: „Zunächst liefert eine Auswahlvorrichtung mit seitlichen Bügeln die richtige Anzahl Produkte pro Reihe und gewährleistet den benötigten Abstand zwischen den Reihen. Diese Reihen werden dann in einem Winkel von 90° von einem „fliegend“ mitlaufenden Schieber weiterbefördert, der die drei bis fünf Flaschen[1] passend zur Vorlaufrichtung des Schrumpfpackers umleitet.“ Je nach Produktformat und -form ist das installierte System technisch für Geschwindigkeiten von bis zu 150 Zyklen/Minute ausgelegt. „Die Lösung wird durch ein Tray-Modul ergänzt, um Schrumpfpacks mit Trays zu erhalten“, fügt sie hinzu.
Für Formatänderungen integriert die bewährte Schrumpfpacklösung automatische und einfach einzustellende Systeme, die die Bediener über das Bedienpanel durch die einzelnen Schritte führen. Die meisten Einstellungen erfolgen automatisch; nicht automatische Einstellungen werden durch digitale Zähler mit LED-Anzeige unterstützt. Sie vereinfachen und beschleunigen den Prozess und sichern ihn gleichzeitig ab, da die Maschine nur startet, wenn die Einstellungen den Vorgaben entsprechen. „Wir schätzen das einfache und schlanke, einbahnige Einlaufsystem, mit dem alle Änderungen automatisch in drei Minuten durchgeführt werden, sodass für die Format-änderungen des gesamten Schrumpfpackers insgesamt und im ungünstigsten Fall, d.h. bei einem Wechsel zwischen Schrumpffolie mit und ohne Tray, nur 15 Minuten benötigt werden“, so Yasin Kapusuzoglu.
Verbesserte Ergonomie und Komptaktheit für ein erfolgreiches Projekt
Für die Verpackungsoption „Schrumpffolie mit Tray“ wurde ein ausziehbares Tray-Magazin auf Rollen entworfen, das aus dem Schrumpfpacker herausgenommen wird, wenn ein Format ohne Tray verpackt wird. Dadurch werden die Arbeiten der Bediener und die Arbeiten mit Verbrauchsartikeln an der Anlage vereinfacht. Es handelt sich im Grunde um ein Plug & Play-Modul mit einem zentralen Verkabelungsstecker. In herkömmlichen Lösungen befindet sich das Tray-Magazin in der Regel unter dem Produkteinlauf. Die 90°-Konfiguration des Einlaufs von Sidel ermöglicht ein Magazin mit einem offenen und zugänglichen oberen Teil, der ein einfaches und ergonomisches manuelles Nachfüllen der Trays gestattet.
Yasin Kapusuzoglu fasst den erfolgreichen Projektverlauf für das Schweizer Unternehmen wie folgt zusammen: „Die Zusammenarbeit mit Sidel war von der Planung bis zur Umsetzung des Projekts hervorragend. Die auftretenden Herausforderungen wurden strukturiert und professionell behandelt. Der größte Vorteil der Sidel-Lösung ist für uns die platzsparende Konzeption des Einlaufsystems.“
[1] Die Anzahl der Flaschen ist abhängig von der gewählten Gruppierung.